Stille hören - Ein Refugium am Breesener See.


Die Mecklenburgische Seenplatte ist mit über 1.000 Gewässern eines der schönsten zusammenhängenden Seengebiete Europas. Klein Breesen, am Rande des Naturschutzgebietes "Breesener See" liegt zwischen Ostsee und Müritz, ca. 12 Kilometer südlich von Güstrow und östlich der Ortschaft Lohmen.

Der Breesener See bietet durch seinen breiten Schilfröhrichtgürtel Schutz für eine artenreiche Vogelwelt. Seit 1989 brüten Flussseeschwalben auf künstlichen Inseln. Der See ist Nahrungsrevier für See- und Fischadler. Auch der Fischotter kommt regelmässig im Naturschutzgebiet vor, das wegen seiner Bedeutung bei der EU-Kommission als FFH-Gebiet gemeldet wurde. Von einer Beobachtungskanzel am Ostufer des Sees haben Besucher einen guten Einblick auf rastende Wasservögel sowie auf eine der künstlich angelegten Brutinsel für Flussseeschwalben. Auch Seeadler, Silberreiher, Kraniche, Rohrweihen und Rohrdommeln können von hier aus beobachtet und belauscht werden.


Vom Frühjahr bis zum Herbst werden Sie jeden Morgen von den Kranichen geweckt. Diese imposanten, scheuen Vögel versetzen die ganze Region in ein wahres "Kranichfieber". Der Morgen beginnt meist mit lautstarkem Kranich-Trompeten, das wie ein Soundtrack der Tiere für die Natur klingt. Sie begrüssen jeden neuen Tag mit ihren unvergesslichen Trompetenrufen. Jungvögel lassen dagegen nur ein hohes Fiepen hören. Die Kraniche starten in Scharen von ihren Schlafplätzen und fliegen anmutig zu den Feldern der Umgebung. Manchmal schweben sie fast geräuschlos über Haus und Garten und erscheinen uns zum Greifen nah. Im Flachwasser des Breesener Sees übernachten von April bis Oktober mehr als 400 Kraniche.